Rückblick zum 9. Wendlinger Unternehmerdialog

Über die PV-Roadshow und das Leistungsportfolio der Klimaschutzagentur des Landkreises, diverse Gesundheitsangebote im Stadtgebiet und den Ersatzneubau der Umspannstation in Wendlingen am Neckar.
 
Am Mittwoch, 14. März fand der mittlerweile schon neunte Wendlinger Unternehmerdialog im Treffpunkt Stadtmitte statt. Bürgermeister Steffen Weigel und Wirtschaftsförderer Richy Bauer hatten die ortsansässigen Unternehmen und Gewerbetreibenden auch dieses Mal wieder eingeladen, um über aktuelle Entwicklungen und Projekte zu informieren und sich untereinander auszutauschen. Insgesamt meldeten sich 121 Unternehmerinnern und Unternehmer zur neunten Ausgabe des Formats an.

Nach der Begrüßung durch Wirtschaftsförderer Richy Bauer stellte Felix Hoffmann, seines Zeichens Geschäftsführer der Klimaschutzagentur des Landkreises Esslingen gGmbH, welche im September 2021 ihre Arbeit aufnahm und sich seit Anfang 2022 im Regelbetrieb befindet, die Leistungen der Klimaschutzagentur, insbesondere für Unternehmen, vor. Das kommunale gemeinnützige Beteiligungsunternehmen bietet unter anderem neutrale und qualifizierte Erstberatungen für Kommunen, Privatpersonen und Unternehmen an. Weiterhin gehören neben Projektbegleitung und diversen Beraterleistungen auch die Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit rund um die Themen Klimaschutz und Klimafolgenanpassung zu den Kernaufgaben der Klimaschutzagentur. Die Leistungen lassen sich dabei auch in Zahlen messen. So wurden 2023 unter anderem 43 Fachveranstaltungen für Kommunalverwaltungen, Privatpersonen und Unternehmen abgehalten (Vorjahr: 33), 5.133 Privatpersonen durch Beratungen, Bildungsangebote und Vor-Ort-Veranstaltungen erreicht (Vorjahr: 4.108), 5.712 Unique Visitors auf der Homepage (3.-4. Quartal Vorjahr: 1.569) und 2.351 Aufrufe der Profile bei Google und Bing gezählt (2.-4. Quartal Vorjahr: 2.427). Für Unternehmen sind besonders die KEFF- und PV-Checks, verschiedene Exkursionen und Online-Veranstaltungen und insbesondere die aktuelle PV-Roadshow von besonderem Interesse.

Wie auch bei den letzten Auflagen gab es auch bei der aktuellen wieder den Part der Unternehmensvorstellungen. Dieses Mal handelte es sich dabei um drei Kurzvorstellungen aus dem Bereich Gesundheit.
 
Den Anfang machte dabei Marc Schmidt, Geschäftsführer von mobile medic. Das Lehrinstitut für Notfallmedizin mit Zweigstelle in der Wertstraße 8 bietet sämtliche Leistungen rund um die Themen Erste Hilfe, Brandschutz, Hygiene, Rettungsdienst, Notfalltraining und Notfallequipment an. Für Betriebe sind besonders Lehrgänge zum betrieblichen Ersthelfer oder zum Betriebssanitäter relevant. So können Mitarbeitende durch einen Grund- (10 Tage) und einen Aufbaulehrgang (5 Tage) entsprechend ausgebildet werden. Je nach Risikoprofil ist das Vorhandensein von Betriebssanitätern ab 100 Mitarbeitenden sogar gefordert. An einem Informationsstand zeigten Marc Schmidt und sein Team darüber hinaus die richtige Anwendung verschiedenster Geräte (bspw. eines Defibrillators). Mit Hilfe eines Sensors, welcher mit dem eigenen Smartphone verbunden werden kann und am Schlüsselbund festgemacht werden kann, konnte darüber hinaus die richtige Herzdruckmassage, in Bezug auf Rhythmus und Drucktiefe, trainiert werden.

Auch der nächste Vortrag drehte sich um die Wertstraße 8. So stellten Herr Björn Wisst und Frau Tanja Eidt ihr Ambulantes Therapiezentrum vesalius vor. Das 1993 gegründete Unternehmen behandelte in den vergangenen 30 Jahren mehr als 28.000 Patientinnen und Patienten, von denen knapp 58% aus Wendlingen am Neckar und Köngen stammen. Das Leistungsportfolio erstreckt sich von Fitness über Rehasport und Physiotherapie bis hin zu Osteopathie, Wellness aber auch dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement. Auf 800 m² Praxisfläche werden so täglich ca. 150 Behandlungen, 160 Trainingseinheiten und drei Rehasport-Kurse angeboten. Für Unternehmen besonders interessant sind die Leistungen aus dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement, die seit 2009 zudem unbürokratisch steuerlich unterstützt werden. Dabei können pro Mitarbeiter und Jahr 600 € lohnsteuerfrei für Maßnahmen der Gesundheitsförderung investiert werden.
 

Der letzte Kurzvortrag aus dem Bereich Gesundheit drehte sich um Bianca Steiner und Ihre Logopädie-Praxis in der Unterboihinger Straße 23. Als Logopäden behandeln Bianca Steiner und ihr 14-köpfiges Team sämtliche medizinisch indizierten Sprach-, Sprech-, Schluck-, Hör- oder Stimmstörungen. Entgegen der landläufigen Meinungen werden in der Logopädie Patienten vom Säuglingsalter bis ins hohe Alter behandelt. So können beispielsweise Menschen mit neurologischen Erkrankungen auch an einer Schluckstörung erkranken. Die Logopäden untersuchen den Patienten dann klinisch und apparativ zum Beispiel mittels der Fiberendoskopie um die Kost festzulegen und die weitere Therapie zu planen. Durch verschiedenste Übungen und Manöver soll dem Patienten oder der Patientin ermöglicht werden sich oral zu ernähren, gelingt dies nicht wird über eine Sonde ernährt. Die Praxis von Bianca Steiner arbeitet seit 2002 direkt mit den Medius-Kliniken zusammen. Seit 2002 wurden so insgesamt ca. 20.000 Patientinnen und Patienten behandelt.

Als letzter offizieller Programmpunkt stand ein Vortrag durch Louisa Oeltjenbruns, Markus Reeb und Anna Rentschler von der TransnetBW zu den Themen Vorstellung der Hauptschaltleitung und Vorstellung des Ersatzneubaus der Umspannstation am Standort auf dem Plan. Die Zahlen der TransnetBW sind dabei beeindruckend: ca. 1.300 Mitarbeitende versorgen mit ca. 3.100 km Stromleitungen, 50 Umspannwerken und ca. 35.000 km² Übertragungsnetz ca. 11 Millionen Kunden. Das komplette Netz von Baden-Württemberg und kleine Teile des europäischen Auslands werden dabei von der Hauptschaltleitung in Wendlingen am Neckar aus gesteuert. Als Übertragungsnetzbetreiber hat die TransnetBW einige zentrale Aufgaben wie unter anderem: Sicherstellen eines robusten und effizienten Höchstspannungsnetzes, Aufrechterhaltung des Leistungsgleichgewichts rund um die Uhr und Ermöglichen eines effizienten und stabilen Strommarktes. Der Ersatzneubau der Umspannstation in Wendlingen am Neckar sowie der Bau der STATCOM-GFM-Anlage gehen insbesondere auf die Veränderungen an die Anforderungen des Stromnetzes zurück. So wird heute bspw. auf sämtlichen Ebenen des Netzes Strom eingespeist, auch durch Privathaushalte. Und nicht nur wie im klassischen Netz durch Kraftwerke auf höchster Ebene. Am 19. April wird das Neubauprojekt dabei durch einen feierlichen Spatenstich offiziell angestoßen. Alle Wendlingerinnen und Wendlinger sind dabei eingeladen die Umspannstation und die Hauptschaltleitung an diesem Tage zu besuchen.

Der nächste Unternehmerdialog findet am 17. Oktober statt. Sollten Sie hierfür Themenvorschläge haben, oder die Veranstaltung gerne in Ihren Räumlichkeiten mit der Möglichkeit zur Vorstellung Ihres Unternehmens ausrichten wollen, so können Sie sich hierfür gerne an den Wirtschaftsförderer Richy Bauer (Tel. 943-221, E-Mail: bauer@wendlingen.de) wenden. Gleiches gilt für Rückfragen zu einzelnen Themen, falls Sie nicht am aktuellen Unternehmerdialog teilnehmen konnten.