Mit der Kommunalen Wärmeplanung in die Zukunft

Stand der KWP in Wendlingen am Neckar:
Es wurde ein Konvoi mit den Kommunen Oberboihingen, Unterensingen, Köngen, Wernau, Plochingen und Deizisau gebildet, bei welchem Wendlingen am Neckar die Federführung übernommen hat. Aktuell wird auf den Förderbescheid beim Land Baden-Württemberg gewartet. Ein Dienstleister wurde bereits gefunden und soll möglichst zeitnah beauftragt werden. Ein Abschluss wird Mitte-Ende 2025 angestrebt.

Was ist die kommunale Wärmeplanung?
Die kommunale Wärmeplanung ist ein wichtiger Schritt, um die Wärmerzeugung der Gebäude zukunftsfähig zu gestalten und unsere Klimaziele zu erreichen. Baden-Württemberg möchte bis 2040 klimaneutral sein.
Ziel der kommunalen Wärmeplanung ist es, einen strategischen Fahrplan für eine klimaneutrale und wirtschaftliche Wärmeversorgung des kompletten Gebäudebestandes bis zum Jahr 2040 zu entwickeln; jeweils unter Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten und Potenzialen vor Ort.
Wichtiger Hinweis – Rechtsverbindlichkeit: ein kommunaler Wärmeplan ist ein informeller Plan ohne rechtliche Außenwirkung.

Hintergrund
Die Wärmeerzeugung in Deutschland, welche die Raumwärme, die Prozesswärme und das Warmwasser umfasst, hat einen erheblichen Einfluss auf den gesamten Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen.
Etwa 40 Prozent der deutschen Treibhausgasemissionen stammen aus der Wärmeerzeugung. Mehr als die Hälfte der gesamten Energie in Deutschland fließt in Wärme, zum Großteil aus fossilen Energieträgern (BMWSB).
In Deutschland lag der Anteil erneuerbarer Energien im Gebäudesektor im Jahr 2022 erst bei 18,2 Prozent. (Umweltbundesamt).
Das Wärmeplanungsgesetz verpflichtet alle Kommunen je nach Einwohnerzahl bis spätestens 30.06.2028 einen Wärmeplan zu erstellen (Die Bundesregierung).

Das Vorgehen
Für die Erstellung eines Wärmeplanes müssen folgende vier Projektschritte durchlaufen werden:

  1. Bestandsanalyse
    Ziel ist die Erfassung des aktuellen Wärmebedarfs und der bestehenden Versorgungsstrukturen.
  2. Potenzialanalyse
    Ziel ist die Identifikation von Potenzialen für Erneuerbare Energien und Abwärme sowie das Potenzial zur Energieeinsparung, beispielsweise durch Gebäudesanierungen.
  3. Aufstellung Zielszenario
    Entwicklung eines Szenarios zur Deckung des zukünftigen Wärmebedarfs unter Verwendung Erneuerbarer Energien zur Erreichung einer klimaneutralen Wärmeversorgung.
  4. Wärmewendestrategie
    Formulierung eines Transformationspfads zur Umsetzung des kommunalen Wärmeplans. Dazu gehören ausgearbeitete Maßnahmen, Umsetzungsprioritäten und ein Zeitplan für die nächsten Jahre.
     

Weiterführende Links:

  • Infoseite zur kommunalen Wärmeplanung, Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
  • Fragen und Antworten zur Kommunalen Wärmeplanung (FAQ), Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen
  • Info-Flyer zur kommunalen Wärmeplanung, Klimaschutzagentur des Landkreises Esslingen
     

Praxisbeispiele aus dem Landkreis Esslingen:

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